Schachclub Höchstadt: So jung sind wir!


Der Durchschnitts-Deutsche ist 45 Jahre alt und altert jährlich um 0,3 Jahre. Stichwort: Demografischer Wandel („Bald werden wir alle 100“). Viele Schachvereine haben mit einem Durchschnittsalter von über 60 Jahren mittelfristig Sorgen – der Nachwuchs ist schlichtweg ausgeblieben.
Der Älter-Werden-Trend zeigt sich auch beim Schachclub Höchstadt: In 20 Jahren sind wir um 4 Jahre gealtert – mit durchschnittlich 32,3 Jahren bleiben wir jedoch ein junger Schachverein (2001: 29,4; 1992: 28,4). Die statistische Auswertung unser aktiven Mitglieder zum 31.12.1992, 31.12.2001 und zum 31.12.2012 zeigt Spannendes:
  • Wir profitieren seit Jahrzehnten von unserer starken Jugend. 47% (2001: 46%; 1992: 51%) sind „U20“. Die 11- bis 15-Jährigen bilden stets die Rekordklasse
  • Oft schmälern dann Studium, Familiengründung, Wegzug etc. das Schach-Interesse. Aber auch bei der kritischen Gruppe der 26- bis 50-Jährigen sind wir gut vertreten. Elf Mitglieder sind zwischen 26 und 35 Jahre alt (2001: nur drei). Eine Lücke tut sich jetzt jedoch bei den 36- bis 45-Jährigen auf
  • Wir haben zudem viele aktive Senioren. 12% sind „Ü65“ (2001: 5%; 1992: 3%)
  • In der Grafik und Alters-Auswertung nicht zu sehen, aber ebenfalls bedeutend: Auch bei den Mädchen und Frauen sind wir stark. Der Anteil der weiblichen Schachspieler stieg von 6% über 7% auf 13%
  • Wir sind kerngesund, sind in jeder Altersklasse gut vertreten. Hier bisher gar nicht erwähnt und sehr wichtig: Die Mitgliederzahl ist sogar gestiegen

 
„Sehr interessant! Das i-Tüpfelchen wäre noch eine Korrelation mit der Spielstärke.

Wirklich kurios finde ich unsere Lücke bei der Gruppe der 36- bis 46-Jährigen. Wo sind die denn alle hin?

Der Anteil an Kindern/Jugendlichen ist natürlich bombig. Hier sind wir hervorragend aufgestellt für die Zukunft.“
Holger Schwarzmann
 

„Wir profitieren stark von unserer Schüler- und Jugendarbeit. Obwohl wir alle älter werden, bleibt der Anteil auf sehr hohem Niveau – ein Verdienst vor allen derjenigen, die sich intensiv mit unseren Schülern beschäftigen. Allen voran Gerhard Leicht und Josef Maier – ein großes Lob für ihr jahrzehntelanges Engagement. Schön ist es auch, dass sich mehr Mädchen bei uns im Verein finden – sicher ein Verdienst von Horthense Kittel, die sich intensiv um unser „Frauenschach“ kümmert.“

Wolfgang Paulini

Eure Meinung zählt - mailt einfach an sebastian.dietze@arcor.de - Eure Meinung kommt dann noch dazu. Artikel folgt auch in Schachzeitung 94 im August 2013.